Begleitung beim Sterben

und nach der Exkarnation

Mit meiner Arbeit begleite ich Menschen in quasi allen Lebenssituationen, in denen sie Unterstützung wünschen. Mein besonderes Herzensanliegen sind dabei die speziellen Wandlungs- und Übergangszeiten. Zeiten, wie z.B. Schwangerschaft & Geburt, Kindheit, Teens und das Lebensende. Also die Prozesse, welche mit ausgeprägtem Wandel und tiefgehenden Veränderungen verbunden sind. Durch eigene Lebenserfahrungen in der Sterbebegleitung und meinen besonderen Gaben als Weltenüberbrückerin kann ich meine Fähigkeiten, den Sterbeprozess energetisch zu begleiten,

  • im Vorfeld (Vergebung, Klärung von Familienthemen, „Schuld“, Themen oder Aspekte,
    die festhalten lassen – oder Angehörige)
  • im eigentlichen Sterbeprozess (dies i.d.R. ‚transpersonal‘) und
  • nach der Exkarnation

hilfreich und unterstützend einbringen.

Sterben ist in unserer Gesellschaft leider zu einem verdrängten Tabu geworden und wird überwiegend nicht mehr als Teil des Lebens verstanden bzw. angenommen. Seit unsere Angehörigen nicht mehr im Regelfall zu Hause – im Kreis der Familie – sterben, sondern nun zumeist im Alters-, Pflegeheim oder Krankenhaus, ist der Tod nahezu ausgeblendet. Dabei bedingt der physische Tod, als Austritt aus unserem Körper, quasi immanent die Definition von Leben. Unser körperliches Leben ist endlich. Das macht es einzigartig. Als Gegenüber zur Geburt, dem Eintritt ins Leben, gehört der Tod, also das Verlassen unseres materiellen Körpers untrennbar dazu. Damit endet hingegen nicht unser SEIN, denn wir sind unsterbliches Bewusstsein.

Umgang mit dem Tod

Die psychologischen Phasen des Sterbeprozesses

Zum Umgang und Bewältigung mit dem Sterben und dem Tod sind u.a. die Bücher der US Amerikanerin Trauerforscherin, Psychologin und Expertin in der Sterbebegleitung Elisabeth Kübler-Ross hilfreich, welche sich ein Leben lang intensiv mit dem Tod und dem Sterbeprozess auseinandersetzte.

Sie entwickelte das fünf Phasen Modell der Trauer (mit unterschiedlichen Gefühlen: Leugnung, Ärger, Feilschen, Depression und Akzeptanz). Sie schuf dieses Modell, um den Prozess zu beschreiben, welche Patienten mit tödlicher Erkrankung nach ihrer Diagnose durchlaufen. In der weiteren Entwicklung wandte Kübler-Ross diese Phasen auch auf den analog erscheinenden Trauerprozess an, den Freunde und Verwandte nach dem Tod von Angehörigen oder Nahestehenden erleben.

Das Fünf-Phasen-Modell nach Kübler-Ross wurde fachlich breit aufgenommen und in Teilen weiterentwickelt. Das Original-Modell ‚DABDA‘ geht von folgenden 5 Phasen aus

  1. [Denial] Verleugnug
  2. [Anger] Zorn
  3. [Bargaining] Feilschen
  4. [Depression] Depression
  5. [Acceptance] Akzeptanz

Im nach dem Tod von Kübler-Ross mit dem Ko-Autor David Kessler veröffentlichten Buch wurde das Modell erweitert. Die Autoren schlugen eine sechste Phase vor: die der Sinngebung.

Diese Phasen der Trauer (Verarbeitung) lassen sich auch auf andere einschneidende Ereignisse übertragen, z.B. den Verlust der Arbeit, eine Scheidung oder Trennung vom Partner u.w.m.

Dem Schock des Ereignisses (Diagnose, Tod, Trennung, …) folgt meistens zunächst ein Denken und Verhalten des Nicht-Wahrhaben-Wollens. Man funktioniert weiter und ignoriert zunächst das Geschehene, oder leugnet es sich selbst gegenüber und / oder nach außen.

In dieser Phase glauben Betroffene, die Diagnose sei irgendwie falsch, und halten an einer illusionären, vorteilhafter erscheinenden Realität fest. Der Widerstand kann sich in Leugnung der Krankheit (etc.) oder mentale strohalm Muster, wie, „das Röntgenbild wurde vertauscht“, zeigen. Einige neigen dazu, sich abzusondern und andere zu meiden.

Die erste Phase ist im Regelfall eine vorübergehende Abwehrhaltung, bis der erste Schock nachlässt. Sie kann aber auch nachhaltiger sein,

Sobald das Leugnen aufgegeben wurde, stellt sich oft Wut oder Zorn ein: „Warum ich?“, „Warum passiert mir das?“, „Wieso tut Gott mir das an?“, was u.U. damit einhergehen kann, einen Schuldigen finden zu wollen (müssen).

Manche Betroffene können gegenüber der Außenwelt, wie geliebten Menschen, Ärzten oder anderen Freunden ausfällig oder gar agressiv werden. Es ist für den Betroffenen sehr wichtig, diese Gefühle ausleben zu können. Angehörige sollten es zulassen und nicht persönlich nehmen oder bewerten.

Doch solche Ausbrüche neutral zu beobachten und diese nicht auf sich selbst zu beziehen, ist schwer, wenn man sehr nahe steht.

In der Phase des Feilschens (Bargain) beginnen die betroffenen Menschen, mit Ärzten, dem Schicksal oder mit Gott zu verhandeln. Beispiele von tödlich Erkrankten können etwa der „Handel mit Gott“ sein, wenigstens noch an der Hochzeit der eigenen Tochter teilzunehmen, oder „wenn ich nur die Geburt / Taufe meiner Enkelin erlebe“. Sie erhoffen sich durch bestimmte Ziele eine längere Lebensspanne.

Möglich ist auch, daß sie Wünsche kundtun, die den Angehörigen völlig unrealistisch erscheinen. Wichtig ist, Betroffenen einerseits nicht die Hoffnung zu nehmen, andererseits zu vermeiden, falsche Hoffnungen zu wecken.

Nach den Erfahrungen von Kübler-Ross läuft diese Phase in der Regel nur kurz bzw. ist relativ flüchtig. Das Eingreifen in das Verhalten der Betroffenen ist meistens nicht notwendig. Es sei denn, die Hoffnungen werden unrealistisch, dann müssen Betroffene erneut über ihre Situation aufgeklärt werden.

Oftmals folgt der Diagnose oder der Erkenntnis ein tiefes schwarzen Loch. Das kann eine Depression sein, große Verzweiflung oder – mehr oder weniger – ausgeprägtes Selbstmitleid. In der Depression-Phase verzweifeln die Betroffenen an der Erkenntnis ihrer eigenen Sterblichkeit. In diesem Zustand neigen Betroffene zur Stille, verweigern Besucher und verbringen viel Zeit mit trauern und murren.

Während sich in der Phase Wut / Zorn die Emotionen nach Außen richten, spiegelt diese Phase einen repressiven Umgang wieder. Man hat sich in die Opferrolle begeben. Das „arme ich“ wird bedauert.

So schmerzhaft all die Gefühle sind, führt allein die Akzeptanz des Status quo dazu, wieder Handlungsfähigkeit zu erhalten.

Manche Menschen bleiben in der vorherigen Phase stecken oder gleiten von dieser in eine Resignation hinein.

Wer es hingegen schafft, sich aus einer Depression, dem Selbstmitleid und Opferhaltung herauszufinden, der kann durch die Annahme seine aktive Handlungsfähigkeit wiedergewinnen. Die Akzeptanz ist der Türöffner, seine – u.U. verbleibende – Lebenszeit selbst wieder in die Hand zu nehmen. Auch das kann sehr entscheidend sein, wie das Sterben sich gestaltet.

Wenn die Betroffenen ihr Schicksal angenommen haben, tritt ein meist ein ruhiger, fast abgeklärter Zustand ein. Das Bedürfnis nach Gesprächen nimmt ab, die Aufmerksamkeit richtet sich mehr nach innen, und das Verlangen nach Besuch lässt nach. Dies darf nicht als Ablehnung missverstanden werden.

Angehörige wie Helfende sind nun als stille Begleitung gefordert. Kleine Gesten, z.B. am Bett sitzen und die Hand halten, können nun wichtig sein. Sterbenden sollte nach Möglichkeit das Gefühl vermittelt werden, dass es in Ordnung ist, wenn sie jetzt gehen.

HINWEIS

Es müssen nicht alle Phasen auftreten: Es können welche ausbleiben, in einer anderen Reihenfolge auftreten, oder der Betroffene bleibt in einer hängen. Der Prozess folgt keinem Schema, jedes Sterben ist individuell. Und doch, kann man diese Charakteristika doch häufig beobachten.

Abb.: Die zwei möglichen Verläufe eines Trauer- oder lebensverändernden Ereignisses (Schock, Leugnung, Ärger, Läuterung, Feilschen, Akzeptanz oder anhaltende Depression und Krise)

Quelle: Saurmandal, CC0, via Wikimedia Commons – Kübler Ross’s stages of grief.svg

Graphik von Bertrand Grondin aus einer Präsentation zu Kübler-Ross‘ Ideen durch France Telecom, Quelle: Wikipedia Jikybebna, CCO, via Wikimedia – Kübler Ross grieving curve (edited).svg

Jedes Sterben verläuft einzigartig

Jeder Sterbe- und auch Trauerprozess ist höchst individuell. Modelle können lediglich eine exemplarische Annäherung abbilden. Manch‘ eine Phase wird übersprungen oder nie beendet. Je nach Mensch können die Phasen kürzer oder länger sein, in einer anderen Reihenfolge verlaufen, einzelne Phasen auslassen, eine bzw. mehrere wiederholt werden oder gleichzeitig ablaufen. Diese Prozesse durchlaufen zudem nicht nur die Betroffenen, sondern sind auch – ganz oder zum Teil – bei den Angehörigen oder Freunden, Arbeitskollegen zu beobachten,

Für Menschen, die Sterbende oder Trauernde begleiten, ist es wichtig zu erkennen und demjenigen zuzugestehen, dass jeder seinen ganz eignen Verarbeitungsprozess durchläuft. Wir können den Raum halten und liebevoll begleiten, doch nichts abnehmen.

Umso wichtiger ist es, Menschen zu haben, mit denen die Betroffenen teilen können:
Ihre Ängste, ihre Gedanken, die Wut aushalten können – unkommentiert, ohne dass es einer Antwort oder gar Lösung bedarf. Dies ist so unendlich hilfreich: zuzuhören. Den Raum geben, völlig wertungsfrei, wertschätzend, anteilnehmend. Mitfühlend, jedoch frei von Mitleid. Das können die wenigsten ertragen, bzw. hilft denjenigen nicht, die es gern hätten.

  • Kübler-Ross, Elisabeth:
    Erfülltes Leben, würdiges Sterben.
    Goldmann, 2012
  • Kübler-Ross, Elisabeth:
    Über den Tod und das Leben danach. Silberschnur Verlag, Güllesheim 2002
  • Dr. med Christopher Kerr
    Die Träume der Sterbenden,
    Warum wir den Tod nicht fürchten müssen.
    Heyne, 2020
  • Angela Fournes, Annette Bopp
    Den Tod muss man Leben.
    Ludwig Verlag, 2018

Psychopompos

Seelenbegleiter

:: bezeichnet einen erfahrenen spirituellen Praktiker, der Sterbende auf ihrer ‚letzten‘ Reise begleitet und ihre Seelen nach der Exkarnation auf dem Weg im Übergang „führt“. Einige Menschen bringen die Fähigkeit, für die Seelen von Verstorbenen zu wirken und diese in den Übergang zu begleiten, als Seelenaufgabe mit in dieses Leben und sehen diese Tätigkeit als heiligen Aspekt an, den man Psychopompos nennt.

Diese Bezeichnung stammt von dem altgriechischen Wort ψυχοπομπός und bedeutet ‚Begleiter der Seelen‘. Psychopompoi können auf vielerlei Art unterstützend wirken. Sie können u.a. eine Verbindung zu Verstorbenen aufbauen, ebenso wie zu ‚verlorenen‘ oder verirrten Seelen, die den Weg zurück suchen, aber in Zwischenwelten steckengeblieben sind.

Nicht alle Psychopompoi sind sich ihrer Fähigkeiten bewusst. Viele verrichten ihre Dienste in regulären Jobs in Krankenhäusern, Hospitzen, Bestattungsinstituten oder im Umfeld und tun die Seelenbegleitung – oft ohne sich ihres spirituellen Wirkens überhaupt bewusst zu sein – auf höherer Ebene ihres Bewusstseins oder im Schlaf (dies geschieht häufig „transpersonal“).

Maria Magdalena galt unter den Myrrophoren als exzellent ausgebildete spirituelle Heilerin, die besonders befähigt war, die Seelen von Verstorbenen ins Jenseits zu führen. Sie setzte hierfür ein spezielles ätherisches Öl ein, das unter Myrrophoren vor mehr als 2000 Jahren als das wichtigste ätherische Öl zum Begleiten von Seelen galt. Es steht u.a. in Resonanz mit den Frequenzen des Todes und des Übergangs und erleichtert den Sterbenden den Wandel von Gestaltform zurück in reine (feinstoffliche) Energie, indem es Geist und Seele hierauf vorbereitet.

Auch die Katharer setzten dieses ätherische Öl ein und wurden – unter anderem, aber nicht nur deswegen – wegen ihres Wissens um das Consolamentum und ihren Fähigkeiten beneidet und verfolgt. Das Consolamentum wurde als spirituelles Ritual Kranken und Sterbenden erteilt und konnte ihnen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, eine Vorschau auf die andere Seite geben. Selbst wenn es nur ein kurzer Einblick war, genügte dieser, um die allumfassende Liebe und das Gefühl auf der anderen Seite der Schwelle zu erfahren, und in Kenntnis dieser Erfahrung keine Angst mehr vor dem Sterben zu haben. Deswegen auch die Bezeichnung ‚Consolamentum‘: Tröstung, oder Trost verschaffen.

Bei den Maya war diese Qualität im Tzol’KIN durch die 6. (Schöpfungs) Glyphe CIMI ausgedrückt: die Kraft der Veränderung, symbolisiert durch den weißen Weltenüberbrücker. Er steht für bzw. verkörpert die Energien der Schwelle, der Veränderung, der Verwandlung, des Überganges, der Metamorphose, des Dimensionswechsels, des Loslassens und Befreiung (u.a.m.).